Grażyna Jurewicz

Moses Mendelssohn über die Bestimmung des Menschen

Eine deutsch-jüdische Begriffsgeschichte

Die Lebensgeschichte des jüdischen Gelehrten und Aufklärers Moses Mendelssohn (1729–1786), der allen Hindernissen zum Trotz in den Rang einer allseits anerkannten intellektuellen Autorität aufstieg, wurde innerhalb der Geschichte des deutschen Judentums zum Inbegriff einer individuellen Emanzipation im Medium der Bildung. Mendelssohns Vita fand ein theoretisches Pendant in seiner Philosophie der Bestimmung des Menschen zu einer unaufhörlichen Vervollkommnung. Beide Stränge dieser für anthropologische Fragestellungen sensiblen, lebenspraktisch relevanten Metaphysik – das Nachdenken über eine allgemeingültige Bestimmung des Menschen auf der einen und die Reflexion über eine spezifisch jüdische Existenz auf der anderen Seite – erschließen die universelle und partikulare Dimension des menschlichen Lebens und ergeben in ihrer Verbindung ein theoretisches Integral von allgemeiner Menschennatur und kultureller Partikularität. Am Beispiel des Judentums führt Mendelssohn die Allgemeingültigkeit des partikularen Anspruchs auf die Bewahrung kultureller Andersartigkeit vor. Sein bestimmungsmetaphysisches Denken gipfelt in einem Plädoyer für die Toleranz, welches das geistige Erbe des deutsch-jüdischen Philosophen ausmacht.

»Die Studie von Jurewicz ergänzt auf schöne Weise die in den letzten Jahren erfreulich intensive Mendelssohn-Forschung, die auf eindringliche Weise die früher üblichere Abwertung oder Marginalisierung des Philosophen korrigiert.«

Die vollständige Rezension finden Sie unter diesem Link: http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=9566

Till Kinzel, Informationsmittel (IFB), Jahrgang 27 (2019), Heft 1

»Es gehört zu den Verdiensten dieser aufgeräumten und souverän formulierten Arbeit, dass sie umsetzt, was angekündigt wurde und die jeweiligen selbstgestellten Fragen akribisch beantwortet.
[…]
Grażyna Jurewicz’ Dissertation ist schon jetzt ein wesentlicher Bestandteil einer Neuverortung des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn.«

Thomas Meyer, PaRDes 25 (2019), S. 182–185.
  • ISBN: 978-3-86525-632-4
  • 248 Seiten
  • Hardcover
  • Am 22.04.2018 erschienen
  • Deutsch
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