Ifflands Dramen

Ein Lexikon

August Wilhelm Iffland dramatisches Œuvre umfasst über sechzig Stücke und ist damit inhaltlich kaum überschaubar. Vom Prolog und Einakter über Komödien und Geschichtsstücke bis zu bürgerlichen Trauerspielen hat er fast jedes Genre bedient, selbst Übersetzungen und Adaptionen gehören zu seinem Repertoire. Das Lexikon tritt dem gängigen Vorurteil entgegen, Iffland habe nichts als populäre und damit seichte Familiengemälde hervorgebracht. Vielmehr waren seine Stücke so überaus beliebt und erfolgreich, weil sie den Bedürfnissen und Interessen der bürgerlichen Öffentlichkeit entgegenkamen. Was Ifflands Dramen zu Themen wie Betrug, Ehebruch, Erbstreitigkeit, Frauenstand, Fürstendienst, Hofgesellschaft, Intrige, Kometenfurcht, Kriminalfall, Magnetismus, Marionetten, Mordverdacht, Revolution, Selbstbeherrschung, Selbstmord, Spielsucht, Standesdünkel, Vaterordnung usw. beizutragen haben, ergibt sich jetzt aus diesem Lexikon. Einträge zu jedem einzelnen Stück informieren zuverlässig über Inhalte, Erstaufführungen und Deutungsperspektiven. Zusammen mit Literaturhinweisen, einer Zeittafel, einem Motiv- und Namensregister wird so Ifflands umfassendes Dramenwerk erstmals systematisch für die Forschung erschlossen.

Mark-Georg Dehrmann, Akademischer Rat am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover, zuletzt erschienen: Das »Orakel der Deisten«. Shaftesburys und die deutsche Aufklärung (Göttingen 2008).

Alexander Košenina, Professor für Deutsche Literatur an der Leibniz Universität Hannover, zuletzt erschienen: Literarische Anthropologie. Die Neuentdeckung des Menschen (Berlin 2008).

»Über das dramatische Wirken von Kotzebue und Iffland informieren jetzt einschlägige Handbücher: 2009 erschien im Wehrhahn Verlag das von Mark-Georg Dehrmann und Alexander Košenina hg. Lexikon Ifflands Dramen; 2011 brachte derselbe Verleger dann das von Johannes Birgfeld, Julia Bohnengel und Alexander Košenina hg. Lexikon Kotzebues Dramen heraus.«

Cord-Friedrich Berghahn, Germanisch-Romanische Monatsschrift, Band 62, Heft 3/2012
  • ISBN: 978-3-86525-127-5
  • mit 44 Abbildungen
  • 272 Seiten
  • Hardcover
  • Am 16.04.2009 erschienen
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