Émile Zola

Der Experimentalroman

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Émile Zolas Essay Le roman expérimental (1880) ist die markanteste ästhetische Programmschrift des französischen Naturalismus. Sie löste seinerzeit heftige Debatten aus, weil Zola dem Schriftsteller den Nimbus des Genies nahm und forderte, er solle sich wissenschaftlicher Methoden bedienen. Der damit einhergehenden Szientifizierung der Literatur begegneten vor allem die deutschen Naturalisten mit Skepsis. So erklärt sich auch, weshalb der Text erst mit großer Verspätung ins Deutsche übersetzt wurde. Doch die 1904 erschienene deutsche Ausgabe ist heute selbst in großen Bibliotheken kaum mehr vorhanden und wurde seither auch nicht wieder aufgelegt.

Der Neudruck macht einen wichtigen Schlüsseltext des Naturalismus wieder zugänglich und bietet eine Einführung in Zolas Kunstverständnis. Zugleich deckt er die bislang unbekannte Identität des deutschen Übersetzers auf und erläutert die Gründe für die späte Übertragung.

»In Sachen Literatur wirft Zola zahlreiche hoch aktuelle Fragen auf: nach der Bedeutung von Sprache und Form, der Rolle des Autors und der Moral in der Kunst. Wenn wir also eine penible Befolgung seiner Methode des Experiments im heutigen Roman wohl kaum ernst nehmen würden, so ist der Text selbst doch insbesondere für die Literaturwissenschaft ein immer noch enorm kreatives und inspirierendes Denkexperiment.«

Regina Roßbach, literaturkritik.de, 15. September 2016
  • ISBN: 978-3-86525-357-6
  • Mit einem Nachwort von Wolfgang Bunzel
  • mit Abb.
  • 88 Seiten
  • Broschur
  • Am 03.07.2014 erschienen
  • Deutsch
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