Bochumer Forschungen

Tomáš Hlobil
Übersetzer:in: Jürgen Ostmeyer

Geschmacksbildung im Nationalinteresse II

Der Abschluss der frühen Prager Universitätsästhetik im mitteleuropäischen Kulturraum 1805–1848

Die Ästhetik wurde im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in der österreichischen Monarchie zu einem wichtigen Bestandteil der vom Wiener Hof realisierten Nationalerziehung. An dieses Ergebnis der Monographie Geschmacksbildung im Nationalinteresse. Die Anfänge der Prager Universitätsästhetik im mitteleuropäischen Kulturraum 1763–1805 (Wehrhahn Verlag 2012) knüpft das vorliegende Buch an und führt die Erforschung der frühen Prager Universitätsästhetik bis zum Jahr 1848 weiter. Es ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil untersucht die Prager Ästhetik aus institutioneller Sicht aufgrund einer Analyse der Vorlesungsverzeichnisse, Studienpläne und Regierungserlasse zu den philosophischen Studien. Der zweite Teil zielt auf die einzelnen Prager Ästhetikprofessoren ab, auf Joseph Georg Meinert (1773–1844), Johann Heinrich Dambeck (1774–1820) und Anton Müller (1792–1843) und rekonstruiert aufgrund von Mitschriften und Abschriften den Inhalt von deren Vorlesungszyklen. Der Schlussteil fasst die wichtigsten Züge der Prager Universitätsästhetik der Vormärzzeit zusammen und versucht die Position der frühen Prager Ästhetik in der österreichischen Universitätsästhetik insgesamt zu umreißen.
Tomáš Hlobil, Prof. Dr., geb. 1965, Professor am Lehrstuhl für Ästhetik der Karls-Universität in Prag. Publikationen u.a.: »Jazyk, poezie a teorie nápodoby. Příspěvek k dějinám britské a německé estetiky 18. století« (2001) (Sprache, Poesie und Nachahmungstheorie. Ein Beitrag zur Geschichte der britischen und deutschen Ästhetik des 18. Jahrhunderts). »František Palacký: An Historical Survey of the Science of Beauty and the Literature on the Subject« (2002) (Hg.). »Geschmacksbildung im Nationalinteresse. Die Anfänge der Prager Universitätsästhetik im mitteleuropäischen Kulturraum 1763 – 1805« (2012). Forschungsschwerpunkte: Europäische Ästhetik des 18. Jahrhunderts, Geschichte der Ästhetik in böhmischen Ländern und in Österreich im 18. und 19. Jahrhundert, Theorie und Geschichte der Historiographie der Ästhetik, Antikerezeption seit dem 17. Jahrhundert.

»Das Buch ist trotz (oder gerade wegen!) des teilweise etwas nüchternen Schreibstils allen wärmstens zu empfehlen, die sich entweder für Ästhetikkonzeptionen im historischen Diskurs von 1805 bis 1848 und/oder für Schnittpunkte zwischen Bildungspolitik, Universitätscurricula und der breiteren informierten Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert interessieren.«

Anja Bunzel, In: Hudební věda 57 (2020) H. 3, S. 396–399.

Tomáš Hlobil

Tomáš Hlobil, Prof. Dr., geb. 1965, Professor am Lehrstuhl für Ästhetik der Karls-Universität in Prag. Publikationen u.a.: »Jazyk, poezie a teorie nápodoby. Příspěvek k dějinám britské a německé estetiky 18. století« (2001) (Sprache, Poesie und Nachahmungstheorie. Ein Beitrag zur Geschichte der britischen und deutschen Ästhetik des 18. Jahrhunderts). »František Palacký: An Historical Survey of the Science of Beauty and the Literature on the Subject« (2002) (Hg.). »Geschmacksbildung im Nationalinteresse. Die Anfänge der Prager Universitätsästhetik im mitteleuropäischen Kulturraum 1763 – 1805« (2012). Forschungsschwerpunkte: Europäische Ästhetik des 18. Jahrhunderts, Geschichte der Ästhetik in böhmischen Ländern und in Österreich im 18. und 19. Jahrhundert, Theorie und Geschichte der Historiographie der Ästhetik, Antikerezeption seit dem 17. Jahrhundert.

  • ISBN: 978-3-86525-646-1
  • 432 Seiten
  • Hardcover, Bochumer Forschungen, Band 8
  • Am 13.06.2018 erschienen
  • Deutsch
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