In den letzten Jahrzehnten haben die Themen Erinnerung und Intermedialität in der Literaturwissenschaft viel Aufmerksamkeit erhalten. Dennoch fehlten bisher umfassende Theorien, die sich gezielt auf die Verbindung dieser beiden Aspekte konzentrieren. Diese Dissertation widmet sich genau diesem Anspruch und erforscht systematisch, wie die Darstellung von Erinnerung in der Literatur durch den Einsatz intermedialer Verfahren verwoben wird. Welche intermedialen Darstellungsformen der Erinnerung stehen dabei zur Verfügung, und welche Strategien werden von diesen Formen in der literarischen Darstellung eingesetzt? Können sich die Funktionen verschiedener Gedächtnismedien mithilfe solcher Intermedialitätsverfahren in der Literatur auswirken? Die vorliegende Arbeit erkundet diese faszinierenden Verbindungen mittels einer intermedialen Analyse von Erinnerungsdiskursen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und eröffnet damit neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Gegenwart und Literatur.