Kulturgeschichte

Michael Riekenberg

Über den Bürgerkrieg

Lange Zeit war der Bürgerkrieg aus der Staatenwelt Zentraleuropas wie auch Nordamerikas verschwunden. Mittlerweile jedoch verschärfen sich im Innern dieser Staaten und Gesellschaften die Gegensätze. Gegnerschaften, ob politisch oder kulturell begründet, wandeln sich in offene Feindseligkeit. Manche sehen darin bedrohliche Entwicklungen. Dies war der Anstoß, sich näher mit dem Bürgerkrieg zu beschäftigen, wie es in diesem kleinen Band in Gestalt eines historischen Essays geschieht.
Nun ist es sicherlich nicht Aufgabe des Historikers, Prognosen abzugeben über das, was in einer Zukunft geschehen mag. Also in diesem Fall mit Blick auf den Bürgerkrieg zu sagen, ob und wie in absehbarer Zeit Bürgerkriege gegebenenfalls in die metropolen Staaten und Gesellschaften des nordatlantischen Kulturraums zurückkehren können. Solche Aussagen wären wenig redlich. Möglich allein ist, wie es in diesem Band geschieht, in einer historischen Betrachtungsweise sowie in der Methode des Vergleichs Muster zu finden, denen wir entnehmen können, wann Bürgerkriege wahrscheinlicher werden, wann nicht. Insofern versteht sich dieser Band auch als Beitrag zu einer nach wie vor fehlenden Theorie des Bürgerkriegs.

Hier geht es zur Rezension von Lukas Potsch in Soziopolis.

Lukas Potsch: Staat zerstören, um Staat zu schaffen. Rezension zu »Über den Bürgerkrieg« von Michael Riekenberg. In: Soziopolis [02.09.2021].

Michael Riekenberg

Michael Riekenberg, an der Universität Leipzig emeritierter Professor für Vergleichende Geschichtswissenschaft und die Geschichte Lateinamerikas, arbeitet seit vielen Jahren zur Geschichte der Gewalt wie auch des Staates. Sein Buch Staatsferne Gewalt. Eine Geschichte Lateinamerikas wurde im April 2015 von der Jury Geisteswissenschaften International ausgezeichnet. 

  • ISBN: 978-3-86525-853-3
  • 152 Seiten
  • Hardcover
  • Am 09.03.2021 erschienen
  • Deutsch
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