Aus der Linie lassen sich, so Albrecht Dürer, »wunderbare Dinge machen«. Wilhelm Busch führt das vor Augen. Nicht allein niederdeutscher Humor und schneidende Gesellschaftskritik zeichnen Buschs Œuvre aus, sondern auch Raffinement und Selbstbezüglichkeit im erzählerischen Umgang mit seinen grafischen Mitteln. An die philosophische Reflexion der Linie anknüpfend, die in der Antike noch vor Aristoteles beginnt, bereitet Busch mit seiner Poetik der Linie den Weg zum grafischen Erzählen in Comic und Graphic Novel der Gegenwart. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist die Geschichte von Max und Moritz.