Hrsg. von Alexander Košenina

Günter de Bruyn und die Märkische Dichtung

Die Literaturlandschaften Berlin und Brandenburgs hat seit Fontane niemand intensiver erwandert, erforscht und erschlossen als der Schriftsteller Günter de Bruyn (1926–2020). Mit Erzählbiographien, Essays und der Buchreihe Märkischer Dichtergarten, die er zusammen mit Gerhard Wolf ins Leben rief, edierte und porträtierte er etwa Theodor Fontane, Friedrich de la Motte Fouqué, Moritz Heimann, E.T.A. Hoffmann, Rahel Levin (Varnhagen), Friedrich August Ludwig von der Marwitz, Friedrich Nicolai, Friedrich Wilhelm August Schmidt (von Werneuchen) oder Ludwig Tieck. Dieses literarische Feld erschließt der Band durch exemplarische Studien zu Ehren von Günter de Bruyn.
Aus dem Inhalt: Alexander Košenina: Vorwort – Annika Hildebrandt: Aufklärung, realistisch. Anna Louisa Karsch in der ›anderen‹ Literaturgeschichte des »Märkischen Dichtergartens« (1980–1989) von Günter de Bruyn und Gerhard Wolf – Christoph Willmitzer: »Anprangerung feudalabsolutistischer Unterdrückung«? Zur Rezeption der Lyrik Ewald Christian von Kleists in der DDR – Jürgen Overhoff: Friedrich der Große als Lyriker. Ein Nachtrag zum Märkischen Dichtergarten? – Alexander Košenina: Friedrich Nicolais Werther-Parodie: »ein wohlgerathnes Gegengift« oder »Berliner Hundezeug«? – Christiane Barz: Schmidt von Werneuchens Lob des Landlebens Spiegelungen bei Goethe, Fontane und Günter de Bruyn – Uwe Hentschel: De Bruyn führt Friedrich de la Motte Fouqués »Undine« durch den »Märkischen Dichtergarten« – Peter Sprengel: Märkisches und Sächsisches. Karl August Varnhagen verlässt (vorübergehend) Rahel und Berlin – Tilman Spreckelsen: Frauendienst. Günter de Bruyns »Gräfin Elisa. Eine Lebens- und Liebesgeschichte« – Barry Murnane: Gespenster in der Friedrichstadt. Schauerphantastische Wanderungen auf märkischem Boden von E.T.A. Hoffmann bis Günter de Bruyn – Roland Berbig: »die manchmal abweichenden Erstdrucke«: Fontane in Günter de Bruyns märkischem Dichtergarten – Daniel Hoffmann: Märkertum und Judentum. Moritz Heimanns biografische Essays – Literaturverzeichnis

Alexander Košenina

Alexander Košenina, Prof. Dr., wechselte 2008 von einem germanistischen Lehrstuhl in Bristol an die Leibniz Universität Hannover. Er vertritt die deutsche Literatur des 17.–19. Jahrhunderts, beschäftigt sich u.a. mit medizinischen und juristischen Fallgeschichten seit der Frühen Neuzeit und interessiert sich für Wechselwirkungen zwischen Malerei und Literatur. Zahlreiche Bücher, Aufsätze, Feuilletons und Editionen zur Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts.

  • ISBN: 978-3-86525-960-8
  • 224 Seiten
  • Hardcover
  • Am 01.09.2022 erschienen
  • Deutsch
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