Literatur

… ist doch ein jedes Blättchen gut.

Papierstreifen fallen in Druckereien als Beschnitt an, der einst Verwendung in Buchbindereien, Bibliotheken, Buchhandlungen, Verlagen, Redaktionsstuben und an zahllosen privaten Schreibtischen fand; sie kursierten als Lesezeichen, Skizzen- und Erinnerungszettel für kurz Notiertes, all das, was nicht unter den Tisch fallen, nicht verloren gehen sollte.
Oskar Ansull hat mit den »Papierstreifen« eine Form seiner »kleinen Prosa« als literarische Übung entwickelt. Dies Buch eröffnet, mit mehr als einhundert unterschiedlichen Texten, ein vielfältiges Geflecht von Portraits, Reflexionen, Miniaturen, Reisenotizen, geschichtlichen Rückblicken und autobiographischen Momentaufnahmen.
Ansull ist Lyriker, Herausgeber und Erzähler kultureller Entwicklung, die er am Beispiel seiner literarischen Sichtung der Region Celle in »Heimat, schöne Fremde« (2019) vorgelegt hat; er lebt in Berlin-Pankow und ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

Antike, Goethe, New York und Westercelle: Was das alles miteinander zu tun hat? Na, das sind Papierstreifen im neuen Buch von Ansull. Das sind herrliche Papierstreifen.

Andreas Babel (Celle), CZ 10.10.2020

. . . eine Handreichung zum Selberdenken, zugleich zeigt es, in den Porträts, die Kräfte, die an uns heute (noch) Lebenden geformt, die uns beschädigt und stark gemacht haben – und dann sind da noch ein paar Hommagen an ein paar Verlorene, die das Salz der Erde sind, jedenfalls unsere Zuneigung verdienen. . . . Das Buch, eine »Selberlebensbeschreibung«, mal kaum verschlüsselt, mal geführt über anderes, Orte, Menschen, Bücher, Ideen. Zeitgeschichte als Bildungsroman eines Geistes. Das macht es kohärent, und nie ist es nur »privat«.

Andreas Nentwich (Zürich), Oktober 2020

Ganz selten braucht diese »Kleine Prosa« mehr als zwei Seiten, um ihrer Sache auf den Grund zu kommen - oder sie auf den Punkt zu bringen. Beides in einem. Man kann den einzelnen Text ... als »was Kleines« bezeichnen, wie Ansull das selbst tut. Als »was Kleines«, das es aber in sich hat.

Michael Zeller (Wuppertal), Musenblätter 3.12.2020

... enthält insgeheim die Poetik der Kalender-Literatur, in der dieses kurzweilige Vademecum von Oskar Ansull steht.

Thomas Isermann (Berlin), Dezember 2020

»Unter dem Titel „Papierstreifen“ stellte Oskar Ansull einen spannenden, gut leserlichen Band mit kleinen, kurzen Abschnitten zusammen, die das skizzierte Erlebnis, ob Kindheitseindruck oder historische Überlieferung (gut recherchiert!) oft mit Pointe oder auch ohne (und damit Nachdenklichkeit erzeugend) zum Gegenstand nehmen.«

Georg Rainer, in: SIGNUM – Blätter für Literatur und Kritik, 23. Jg. Heft 1/2022 (S. 131/32)

Oskar Ansull

Lebt als freier Autor in Berlin.

  • ISBN: 978-3-86525-850-2
  • 240 Seiten
  • Klappenbroschur
  • Am 27.03.2021 erschienen
  • Deutsch
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