Christian Gottlob Klemm
Hrsg. von Matthias Mansky

Die Wohlthaten unter Anverwandten

Ein Lustspiel in drey Aufzügen

Als Herausgeber der ersten Moralischen Wochenschrift in Wien mit dem Titel Die Welt wird der in Sachsen geborene Christian Gottlob Klemm (1736–1802) oftmals als »Vater der österreichischen Journalistik« bezeichnet. In seiner Rolle als Journalist, Dramatiker und Theatersekretär zählt er auch zu den wichtigsten Protagonisten im sogenannten »Wiener Hanswurststreit« bzw. der Debatte um die pädagogischen und moralischen Funktionen des Theaters in den 60er und frühen 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts. Klemms Lustspiel Die Wohlthaten unter Anverwandten, das 1769 erstmals in Wien aufgeführt wurde und zu seinen erfolgreicheren Dramen zählt, steht im Zusammenhang mit den kurzlebigen Ambitionen des Bankiers Joseph Karl Bender, das Kärntnertortheater als deutsche Nationalschaubühne zu etablieren. Im Stück muss der tugendhafte Freyenthal, der ohne eigenes Verschulden seinen Dienst verloren hat, die »Wohltaten« seines heuchlerischen und geizigen Schwagers Schlangenburg über sich ergehen lassen. Klemms Lustspiel bietet interessante Aufschlüsse über die Versuche der aufklärerischen Dramatiker, ihre theoretischen Überlegungen zum Theater und zur Gattung der Komödie in die Praxis umzusetzen, wobei sich ein allmählicher Übergang von der »Verlachkomödie« zum rührenden Lustspiel andeutet.

Hier geht es zur Rezension von Maximilian Lippert auf literaturkritik.de.

Maximilian Lippert: Das Wiener Theater zwischen Verlachkomödie und rührendem Lustspiel. Christian Gottlob Klemms »Die Wohlthaten unter Anverwandten« will erzieherisch wirken. Literaturkritik.de (2020)
  • ISBN: 978-3-86525-729--
  • ISSN: 1863-8406
  • Mit einem Nachwort
  • 88 Seiten
  • Broschur
  • Am 24.07.2019 erschienen
  • Deutsch
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