Leo Kreutzer

Leben nach ihrem Tod

SelbstGespräche mit einem Engel

Der Autor erörtert in ›SelbstGesprächen mit einem Engel‹ vor allem zwei Sachverhalte, mit denen er durch den Tod seiner Frau konfrontiert wurde. In den Jahrzehnten ihres Zusammenlebens hatte sie, nachdem er ablehnte, sich daran zu beteiligen, ohne sein Wissen ein kleines Vermögen gebildet. Und so hatte er, seit jeher ›von der Hand in den Mund lebend‹, bei größter Hochachtung für ihr Haushalten auf einmal Geld-Sorgen, die Sorge darüber, wie er das für seine Begriffe viel zu viele Geld schützen könne. Aber noch wichtiger als die Art und Weise, wie er dieses Problem gelöst hat, ist ihm, dass er nach ihrem Tod herausgefunden hat, wie ihre lebenslangen Atemnöte mit dem Tod ihres Vaters in einem U-Boot der deutschen Kriegsmarine im Atlantik zusammenhingen.
Der Autor verbindet das mit Erinnerungen an die ›Kammerdiener-Dienste‹, die er zeitweise Schriftstellern geleistet hat. ›Kammerdiener kennen keine Helden‹, lautete ein Sprichwort zu Zeiten, in denen sie ihren Herrschaften Stiefel auszogen und ins Bett halfen. Bei seinen Dienstleistungen für Schriftsteller als Assistent von Hans Mayer in den 1960er Jahren und als Literaturredakteur beim Westdeutschen Fernsehen in den 1970er Jahren verwandelten sich von Ferne verehrte ›Helden‹ der deutschen Gegenwartsliteratur in mehr oder weniger umgängliche Menschen.

  • ISBN: 978-3-86525-828-1
  • 68 Seiten
  • Broschur
  • Am 02.11.2020 erschienen
  • Deutsch
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