Die Hussiten vor Naumburg im Jahr 1432

Ein vaterländisches Schauspiel mit Chören in fünf Acten

Als August von Kotzebues (1761-1819) ›vaterländisches Schauspiel‹ Die Hussiten vor Naumburg im Jahr 1432 im September 1802 uraufgeführt wurde, feierte es sensationelle Erfolge. Das Stück um den rechtschaffenen Viertelsmeister Wolf, der angesichts der Bedrohung durch hussitische Truppen zunächst sein eigenes Leben aufs Spiel setzt, um die Verschonung seiner Stadt zu erreichen, und dann vorschlägt, den Feind durch einen Zug aller Kinder Naumburgs zu erweichen, rührte die Zuschauer zu Tränen. Kotzebue verarbeitete dabei jenes legendenhafte Geschehen, auf das das noch heute gefeierte Naumburger Kirschfest zurückgeht. Das Schauspiel – von späteren Kritikern als rührselig und effekthascherisch verschrien – verhandelt in dynamischen Dialogen grundlegende Konflikte zwischen staatsbürgerlicher Pflicht und familiärer Verantwortung, zwischen Öffentlichkeit und Privatem, zwischen Gewalt und Solidarität.

»Ich müßte mich sehr irren, oder dieses neue Product des Geistes und Herzens unsers unerschöpflichen Freundes ist, in jeder Rücksicht, nicht nur das schönste und vollkommenste aller seiner bisherigen Werke, sondern in Hinsicht auf die Wirkung, die es auf Leser, und Hörer und Zuschauer thun muß, das non plus ultra dessen, was die dramatische Muse über menschliche Gemüther vermag«.
Christoph Martin Wieland an Karl August Böttiger

  • ISBN: 978-3-98859-097-8
  • ISSN: 1863-8406
  • Unter Mitarbeit von Marvin Weiler und Jonah Strauß
  • Theatertexte 93
  • 128 Seiten
  • Broschur
  • Am 17.12.2024 erschienen
  • Deutsch
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