Berthold Damcke, 1812–1875, war als Komponist, Chor- und Orchesterleiter u. a. in Potsdam und Königsberg tätig, bevor er sich ab 1845 als Klavierlehrer in St. Petersburg niederließ und zugleich eine umfangreiche Tätigkeit als Musikschriftsteller und Musikkritiker entfaltete. Mitte der 1850er Jahre nahm er seinen Wohnsitz in Paris und war bald in der dortigen Musikszene eine bekannte und gefragte Persönlichkeit. Er verkehrte dort u. a. mit Berlioz, Liszt, Clara Schumann, Meyerbeer, Joseph Joachim und Ignaz Moscheles. Mit einigen war Damcke auch schon vor seiner Pariser Zeit bekannt und viele von ihnen konnten ihm aus eigenem Erleben etwas über Felix Mendelssohn Bartholdy berichten.