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Der vorliegende Band befasst sich mit den Zeitlichkeiten der Wissenschaften und deren idiosynkratischen Ausprägungen innerhalb verschiedenster fachspezifischer und transdisziplinärer Konstellationen. Er stellt damit einen in sich heterogenen, kulturell äußerst produktiven Bereich ins Zentrum, in dessen Verläufen und Prozessen sowie in dessen reflexiver Durchdringung und theoretischer Entwicklung die Wahrnehmung und Darstellung von Zeit relevant und thematisch werden.
Ziel des Bandes ist es, paradigmatische wissensgeschichtliche Konstellationen in den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften aufzugreifen, in denen Zeitobjekte mit Zeitmodellen und Zeitpraktiken in Verbindung treten beziehungsweise diese sich wechselseitig auseinander hervortreiben. Gezeigt werden soll, welche je eigenen Zeitlichkeiten Gegenstände des Wissens aufweisen, wie diese in der Behandlung und der Konzeptualisierung der Wissenschaften geformt werden und welche Effekte solche Bearbeitungen zeitigen. Dabei wird gerade die Vielheit der Zeit-Thematiken in ihrer Verschiedenheit und Variabilität in den Blick genommen und das Ineinandergreifen, die Überschneidungen und die Konflikte unterschiedlicher Zeit-Auffassungen und -Konzepte in den Wissenschaften in den Fokus gerückt.