Volker Mergenthaler

Garderobenwechsel

»Das Fräulein von Scuderi« in Taschenbuch, Lieferungswerk und Journal (1819-1871) (Pfennig-Magazin zur Journalliteratur, Heft 2)

In gut fünf Jahrzehnten nach seiner ersten Veröffentlichung im Herbst 1819 im Taschenbuch für das Jahr 1820. Der Liebe und Freundschaft gewidmet ist »Das Fräulein von Scuderi« in unterschiedlichen Medienformaten siebzehn weitere Male abgedruckt worden: in einem Unterhaltungsblatt, einem Lieferungswerk, in Erzählanthologien und Werkausgaben und schließlich auch monographisch. Die Forschung zu Hoffmanns Erzählung trägt diesem Sachverhalt kaum Rechnung, verweist gelegentlich noch auf die ersten Abdrucke, bezieht sich aber wie selbstverständlich auf moderne Werkausgaben. »Das Fräulein von Scuderi« gelangt so als gleichsam abstrakter, vom jeweiligen Erscheinungsort und -bild unabhängiger ›Text‹ in den Blick.
Die vorliegende, aus dem Teilprojekt »Optische Auftritte: mise en page in Journal- versus Buchliteratur« der DFG-Forschergruppe 2288 »Journalliteratur« hervorgegangene Studie sucht die zahlreichen Abdrucke des »Fräuleins von Scuderi« hingegen als materiale Objekte ernst zu nehmen. Jede dieser Veröffentlichungen gibt der Erzählung ein spezifisches Gepräge, mit dem sie sich auf dem jeweiligen literarischen Markt in Szene setzt und der zeitgenössischen Rezeption Lektüreangebote macht. »Das Fräulein von Scuderi« setzt sich zu diesem Sachverhalt ins Verhältnis, lenkt die Aufmerksamkeit des Publikums um auf die Funktionsweisen und semantischen Implikationen der unterschiedlichen Medienformate und schlägt aus den jeweiligen ›Auftritten‹ ungeahntes ästhetisches Kapital.

»Es macht Spaß, in diesem Bändchen zu blättern und zu schmökern.«

Marburger UniJournal, Winter 2018/19, S. 16.

»[Mergenthaler’s] analysis can be useful for master students as well, and function as an educational tool in media studies, periodical studies, or general courses on literary studies interested in the publication history of Hofmann’s story or the importance of Das Fräulein von Scuderi as a material object.«

Charlotte D’Eer, Journal of European Periodical Studies, 5.2 (Winter 2020), S. 95–97.

»Die Untersuchung zeigt, wie sinnvoll eine materialbezogene Lektüre sein kann – und wie wichtig eine noch zu schreibende Medienliteraturgeschichte wäre, der der Verf. mit seiner Publikation zuarbeitet […].«

Uwe Hentschel, In: Germanistik 61 (2020) H. 1–2, S. 315.
  • ISBN: 978-3-86525-643-0
  • 76 Seiten
  • Klappenbroschur, mit 30 farbigen Abb., Pfennig-Magazin zur Journalliteratur, Heft 2
  • Am 23.07.2018 erschienen
  • Deutsch
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