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Im Titel von Diderot/D’Alemberts Jahrhundertwerk Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné kündet die Idee eines universalen ›Wörterbuchs‹ von einer Zäsur in der Geschichte des Wissens. Der Beginn des 18. Jahrhunderts brachte eine Fülle von fremden Waren, modernen Erfindungen und neuen Begriffen in Wissenschaft, Wirtschaft und Technik. Neben diesem tiefgreifenden Wandel der abendländischen Wissensordnung würdigt der Sammelband exemplarisch die außereuropäische Perspektive. Mit Beiträgen zu Johann Heinrich Zedler, Johann Georg Krünitz und Johann Heinrich Lambert, zu den Wurzeln der modernen Sprachlexikografie in der europäischen Aufklärung sowie zur Zukunft des Weltwissens auf dem Weg von der ›Enzyklopädie‹ zu ›Wikipedia‹.
Aus dem Inhalt:
Robert Charlier: Von der Encyclopédie zu Wikipedia. Zur epistemischen Erfolgsgeschichte der europäischen Aufklärung
Steffen Siegel: Zur Signifikanz der Bildmedien in Zedlers Universal Lexicon
Hagen Reinstein: Die Oeconomische Encyclopädie von J. G. Krünitz
Ernst Müller: J. H. Lamberts enzyklopädische Semiotik
Iwo Amelung: Zwischen ›Geschäft‹ und ›Aufklärung‹. Neue Enzyklopädien im China des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts
Desmond Durkin-Meisterernst: Aufklärung, Zivilisation und Sprache
Peter Schmitt: Das Wörterbuch im Dienst der Propaganda
Richard Sperl: »Marx-Engels-Wörterbuch.« Zum Entwurf einer ›politischen‹ Klassikerlexikografie an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
»Die acht Beiträge sind allesamt äußerst lesenswert!«