Literaturwissenschaft

Hrsg. von Julia Bohnengel / Alexander Košenina

Joseph Marius von Babo (1756–1822)

Dramatiker in Mannheim und München. Mit einem Lexikon der Theaterstücke

Joseph Marius von Babo (1756–1822) gehört mit rund zwanzig Stücken zu den beliebtesten Dramatikern der Goethezeit. Außerdem war er seit 1774 als Geheimer Sekretär des Mannheimer Komödienhauses an der Gründung des dortigen Nationaltheaters beteiligt, auf dem bald Schiller mit den Räubern und
Iffland als Darsteller des Franz Moor ihre größten Erfolge feierten. Babo war da bereits dem Kurfürsten nach München gefolgt, um am dortigen Nationaltheater zu wirken, 1791–1810 sogar als Intendant. Sein eigenes Bühnenœuvre ist reich und vielfältig, es reicht von Soldaten- und Ritterstücken über Lust- und Trauerspiele bis zu musikalischen Melodramen. Davon werden im vorliegenden Band einige exemplarisch analysiert, ergänzt um kurze Lexikonartikel im Anhang, die das dramatische Werk Babos insgesamt vorstellen.
Aus dem Inhalt: Thomas Wortmann: Babos Das Lustlager – Anke Detken: Maler auf den Bühnen Lessings und Babos – Bernhard Jahn: Babos Armida und Rinaldo. Ein Melodrama nach Tasso – Julia Bohnengel: Peruanische Experimente zwischen Mannheim und München: Babos Kora und Alonzo – Hans-Joachim Jakob: Ein Mann sieht rot. Vaterlandstreue und Kaisermord in Joseph Marius von Babos Trauerspiel Otto von Wittelsbach, Pfalzgraf in Bayern (1782) – Timm Reimers: »Teutschland soll die Schule für uns Römer seyn«. Konkurrierende Antikeideale in Babos Die Römer in Teutschland (1780) – Irmtraud Hnilica (Hagen): Babos komisches Sittengemälde Die Fräulein Wohlerzogen – Alexander Košenina: Wilhelm Meisters kranker Königssohn und Babos Ärztedrama Der Puls – Johannes Birgfeld: Soldatenstück: Babos Arno. Ein militärisches Drama – Jan Roidner: Amerika und das Zarenreich als literarischer Imaginationsraum für das Projekt einer konservativen Aufklärung (von oben)

»Wer sich zukünftig mit dem Drama und dem Theater um 1800 beschäftigt, ist gut beraten, wenn er diesen Band zur Hand nimmt.«

Hier geht es zur Rezension von Uwe Hentschel

Prof. Dr. Uwe Hentschel, Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliotheken und Wissenschaft (2023).

Alexander Košenina

Alexander Košenina, Prof. Dr., wechselte 2008 von einem germanistischen Lehrstuhl in Bristol an die Leibniz Universität Hannover. Er vertritt die deutsche Literatur des 17.–19. Jahrhunderts, beschäftigt sich u.a. mit medizinischen und juristischen Fallgeschichten seit der Frühen Neuzeit und interessiert sich für Wechselwirkungen zwischen Malerei und Literatur. Zahlreiche Bücher, Aufsätze, Feuilletons und Editionen zur Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts.

  • ISBN: 978-3-86525-977-6
  • 248 Seiten
  • Hardcover
  • Am 21.03.2023 erschienen
  • Deutsch
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