Hrsg. von Jürgen Overhoff / Sebastian Lange

Sklaverei und Sklavenhandel in den Bilderbüchern der Aufklärung

Ein kommentierter Quellenband

Im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung, entstanden Kinder- und Jugendbücher als eigenständige literarische Gattung. Im Sinne der Aufklärungspädagogik, die stark auf Anschaulichkeit setzte, wurden diese Bücher häufig reich bebildert. Während teils aufwendig gestaltete und von berühmten Künstlern gefertigte Illustrationen – ob als Kupferstich oder als kolorierte Lithographie – vor allem auf vergnügliche Weise belehren und unterhalten sollten, gab es auch immer wieder Darstellungen zu sehen, die schockierten. Den jüngsten Leserinnen und Lesern sollten bei Betrachtung jener Bildfolgen, die sie in die Lebenswirklichkeiten ihrer Umwelt einführten, die Augen auch für beklemmende Realitäten geöffnet werden. Nur wenn man menschengemachten Horror und Schrecken zeigte, konnte dieser gezielt bekämpft und aus der Welt geschafft werden. Als empörendstes Unrecht ihrer Zeit wurde den aufmerksam lesenden Jungen und Mädchen dabei die Institution der Sklaverei geschildert. Besonders bedrückend war die Tatsache, dass fast alle europäischen Nationen, auch die Deutschen, entweder in den Sklavenhandel involviert waren oder von ihm profitierten. Der Band enthält repräsentative und besonders eindrückliche Beispiele von Abbildungen und Texten aus den Bilderbüchern der Aufklärung, in denen Sklaverei und Sklavenhandel schriftlich und visuell zur Darstellung gebracht werden. Deutlich wird dabei, wie intensiv und durchgängig die Thematik damals schon vor Kindern und Jugendlichen diskutiert wurde.

  • ISBN: 978-3-98859-012-1
  • 144 Seiten
  • Hardcover
  • Am 17.11.2023 erschienen
  • Deutsch
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