Hanjo Kesting

Geheimnis und Melancholie

Literarische Zerstreuungen

Von der Bibel bis zu Walter Kempowskis »Echolot«, von Ovids »Metamorphosen« bis zu Christoph Ransmayrs Ovid-Roman »Die letzte Welt« spannt sich der Bogen der hier versammelten literarischen Essays – Gelegenheitsarbeiten aus zwanzig Jahren, entstanden meist im Zusammenhang mit den legendären NDR-Sendereihen »Am Morgen vorgelesen« und »Texte und Zeichen«. Ohne die Absicht, die behandelten Autoren und Werke erschöpfen zu wollen, versteht der Autor seine »Literarischen Zerstreuungen« eher als Annäherungsversuche, als Leseanreize fast im Sinne einer Gebrauchsanweisung. Sie verführen zum Lesen und Wiederlesen von Büchern, die Bestand haben, solange sie Mühe machen. Die Literatur ist ein altes Medium ohne technischen Aufwand: »als Hardware ein Bleistiftstummel«. Wie kein anderes verbindet sie Erkenntnis und Geheimnis, Vergnügen und Melancholie, während vieles von dem, was sonst als Vergnügen ausgegeben wird, nur ein Versuch ist, unser Bewusstsein zu zerstören. George Orwell schrieb: »Der Mensch bleibt nur menschlich, wenn er große Flecken von Einfachheit in seinem Leben bewahrt, während die Tendenz vieler moderner Erfindungen dahin geht, ihn den Tieren anzunähern.«

Aus dem Inhalt: Das Buch Genesis, Ovid, Goethe, Schiller, J. G. Seume, L. Tieck, Kleist, Heine, Diderot und Sophie Volland, G. Leopardi, V. Hugo, M. Twain, die Brontës, Baudelaire, Flaubert und Turgenjew, H. Ibsen, Leo und Sofja Tolstoi, Mungo Park, Heinrich Barth, David Livingstone, Gerhard Rohlfs, John Speke, Henry Morton Stanley, Karl Mauch, Lukanga Mukara, Wilhelm von Kügelgen, Nietzsche, Wilhelm Busch, Fontane, Dumas, Stevenson, Jack London, Colette, Karel Čapek, James Thurber, Th. Wilder, W. Faulkner, G. Orwell, A. de Saint-Exupéry, S. Beckett, T. Capote, Kenzaburo Oe, Heinrich Mann, Erich Kästner, Tucholsky, Erich Maria Remarque, Wolfgang Koeppen, Gregor von Rezzori, Heinrich Böll, Günter Grass, Uwe Johnson, Walter Kempowski, Christian Geissler, Peter Rühmkorf, Hans Magnus Enzensberger, Christoph Ransmayr.

Hanjo Kesting, geb. 1943, von 1973 bis 2006 Leiter der Redaktion »Kulturelles Wort« beim Norddeutschen Rundfunk.

Angebot: Beschädigtes Mängelexemplar für 12,00€. Bei Interesse Mail an vertrieb@wehrhahn-verlag.de.


Hanjo Kesting

Hanjo Kesting, geb. 1943, von 1973–2006 Leiter der Hauptredaktion Kulturelles Wort beim Norddeutschen Rundfunk. – Zuletzt: »Bis der reitende Bote des Königs erscheint. Über Oper und Literatur«, Göttingen 2017. – »Erfahren, woher wir kommen. Große Erzählungen der Weltliteratur«, 3 Bde., Göttingen 2019. Zuletzt: »Abschiedsmusik. Nachrufe aus 20 Jahren (2000–2020)«, Hannover 2022. – »Schnee von gestern. Literaturkritische Streifzüge«, Hannover 2022. – »Thomas Mann. Glanz und Qual«, Göttingen 2023.

  • ISBN: 978-3-86525-200-5
  • 362 Seiten
  • gebunden mit Schutzumschlag
  • Am 18.11.2006 erschienen
  • Deutsch
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